We shut shit down!

Wie sieht die Vision von einem Systemwechsel aus?
Und wie kann ein Wandel erreicht werden?

Clumsy im Hambacher Forst ©Gerardo Milsztein

Clumsy ist Aktivist der ersten Stunde im Hambacher Forst. Er setzt sich für Klimagerechtigkeit und einen Systemwandel ein:
„Mir war irgendwie schon sehr früh klar, dass ich in diesem System, wie es jetzt ist, nicht glücklich werden würde. Und hier direkt vor Ort und von unten dagegen anzugehen, hat sich bisher als das Effektivste herausgestellt, was wir bis jetzt probiert haben. Über die Jahre ist ein Ort entstanden, wo Menschen zusammenleben mit verschiedensten Utopien, an dem ganz viel ausprobiert werden und gelernt werden kann.“


 

 

„Die Klimakrise ist grausame Realität. Deswegen gehen wir hier in den Tagebau im Rheinland, die CO2 Quelle Europas. Wir werden uns vor die Kohlebagger stellen. Wir brauchen zivilen Ungehorsam, denn die Politiker handeln nicht.
… Wir kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen der Aktion. Wir wollen eine Situation schaffen, in der wir aufeinander achten und uns unterstützen.
Wir sind solidarisch mit allen, die Widerstand leisten gegen die Klimazerstörung. Wir stellen uns gegen alle Versuche, den Widerstand  für reaktionäre oder nationalistische Ziele zu missbrauchen…““

Luisa, Greta + Kathrin am Tagebau Hambach ©Gerardo Milsztein

Wir begleiten Aktive von Ende Gelände zu einer Massenblockade. Tausende kommen im rheinischen Braukohlerevier zusammen, um sich für Klimagerechtigkeit stark zu machen. Sie wollen Zeichen setzen gegen den weiteren Abbau und Verbrennung von Kohle – eine der entscheidenden Ursachen für die globale Klimaerwärmung und ihre dramatischen Folgen. Angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise halten sie es für notwendig, einen Schritt weiter zu gehen: vom öffentlichen Protest zum Zivilen Ungehorsam. Sie versuchen mit einer möglichst großen Zahl von Menschen in den rheinischen Braunkohletagebau einzudringen und dessen Infrastruktur lahmzulegen. Schienen und Tagebau zu blockieren.

Aktion im Braukohlerevier Garzweiler ©Gerardo Milsztein
Auszüge aus dem Aktionskonsens der Bewegung:

… Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten; wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen; es ist nicht das Ziel, Infrastruktur zu zerstören oder zu beschädigen. Wir werden uns nicht von baulichen Hindernissen aufhalten lassen. Absperrungen von Polizei oder Werkschutz werden wir durch- oder umfließen. UnsereAktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln. UnsereAktion richtet sich nicht gegen die Arbeiter*innen von RWE, dievon RWE beauftragten Firmen oder die Polizei. Die Sicherheit der teilnehmenden Aktivist*innen, der und aller Beteiligt en hat für uns oberste Priorität…

Klimacamp Viersen ©Gerardo Milsztein